Philipp Franz von Siebolds Flora Japonica und ihre Münchner Künstler


Philipp Franz von Siebold (1796-1866) aus Würzburg ist der unermüdlich reisende Japanforscher vom Anfang des 19. Jahrhunderts. Mit seinen Werken hat er das damals unbekannte Reich dem Publikum erschlossen.

Aber er war nicht nur Wissenschaftler: Seine beiden Kunstsammlungen, die er zusammentrug, sind heute wichtige Schaustücke in Holland und im Münchner Museum Fünf Kontinente.

Als leidenschaftlicher Botaniker studierte er eingehend die reiche japanische Flora. Schon früh hatte er die Idee, japanische Gewächse nach Europa zu bringen und sie hier zu propagieren, da er überzeugt war, sie seien für das mitteleuropäische Klima geeignet. Das gelang ihm auch unter großen Opfern, und viele japanische Pflanzen wie Hortensie, Schneeball, Rhododendron, Kamelie, Hartriegel, Lilie, Deutzie und Ahorn, um nur einige zu nennen, sind dank ihm in Europa heimisch geworden.

Kaum ein botanisches Buch des 19. Jahrhunderts ist so berühmt geworden wie die Flora Japonica, die zum ersten Mal bis dahin unbekannte Pflanzen aus Japan vorstellte. Es entstand ab 1835 in München mit der Hilfe Münchner Künstler und in der neuen Technik der Lithographie, einer Münchner Erfindung. Die neue Veröffentlichung erzählt ihre Entstehungsgeschichte, die eng mit der künstlerischen Entwicklung von München verwoben ist. Zahlreiche Aufnahmen der originalen botanischen Tafeln führen in die Schönheit japanischer Pflanzen ein.

ISBN: 978-3-00-065021-5

https://www.djg-muenchen.de/leseprobe-florajaponica/