Polizeikommissär Weihermüller irrt sich

Im März 1885 ist Kommissär Donatus Weihermüller Leiter der politischen Abteilung in der Königlichen Polizeidirektion München. Er gilt als besonders fähig und wird mit zwei heiklen Aufgaben betraut: Im Englischen Garten und in der Isar sind zwei tote Kinder aufgefunden worden, und dann wird auch noch bekannt, dass italienische Anarchisten einen Anschlag auf König Ludwig II. planen. Die Nachricht ist der Bayerischen Gesandtschaft in Rom zugegangen, kann man ihr trauen? Und wer steckt hinter dem Anschlag? Etwa der Reichskanzler Bismarck selbst, oder doch Social-Demokraten in München?

Die Suche nach einer Spur führt den Kommissär nicht nur in die Au und zum Tandler Ismael Goldmund am Sankt Jakobs Platz, sondern auch in eine Abendgesellschaft von Urningen, Anhängern der mann-männlichen Liebe, die sich wegen der Gerüchte um den König ermutigt fühlen.

Doch dann verliert der so korrekte Kommissär Herz und Verstand an die bezaubernde Isolde Achleitner. Für seinen verzweifelten Versuch, die junge Violinistin für sich zu gewinnen, werden beide teuer bezahlen: Die junge Frau mit dem Leben und Weihermüller mit seiner geistigen Gesundheit. Er endet als Patient von Professor von Gudden in der Kreis-Irrenanstalt von Oberbayern.